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Reisebericht von Gwîndôr - Teil 2

von Silk

Teil Zwei
Gorgoroth

Die Straßen und Wege die wir nutzten waren nun öfter von Reisenden
bevölkert, an ihren abendlichen Lagern erfuhren wir einiges nützliches über
Bräuche und Sitten, Coralyne beschloss, es zu notieren und vielleicht der
Schulleitung zu überreichen. Mich interessierten mehr die Straßen vor uns und
wie das Wetter hier im Land ist. Trotz unsrer Karte wollte ich gerne wissen, was
mich vor uns erwartet. Dabei erfuhr ich, dass wir uns auf dem Weg nach
Goldhain befanden und erfuhr, dass es benannt war nach dem unerschöpflichen
Goldvorart, der dort liegen sollte.

Jede Beschreibung die wir in den nächsten Tagen hörten wirkte merkwürdig
und unglaubwürdig. Erst als wir eines Nachts den Ort erspähten verstanden
wir, was die vielen Reisenden meinten, als sie sagten: Goldhain ist durchzogen
von goldenen Spuren.

Überall sahen wir Gärten mit Blumen und Bäumen auf denen sich das Licht des
Mondes und der Sterne fing und glitzerte. Bei näheren Betrachtung stellten wir
fest, dass es in den Pflanzen Adern aus Gold gab oder so schien es. Ich brachte
einige Exemplare mit, mal sehen was es wirklich ist.

Zu den Bewohnern ist zu sagen, dass wenn man sie auf den Ort anspricht,
man viel Geduld und Zeit haben sollte... sie reden Stunden über diesen Ort, es
war einfach zu viel, ich konnte es mir nicht merken.

Aber Gold gibt es in der Gegend wirklich und die Schmuckstücke und
Gegenstände, welche die Goldhainer herstellen sind von ausgezeichneter
Qualität. Der Ort ist sonst sehr landwirtschaftlich geprägt, um nicht zu sagen
bäuerlich.

Ach eins ist hier noch zu erwähnen und sollte beachtet werden. Es gibt in
Goldhain einige exzellente Heiler. Aber da wir kein Bedarf an diesen hatten,
brachen wir nach zwei Tagen und einer Nacht wieder auf Richtung Süden.

Wir überlegten kurz, ob wir wieder nach Westen gehen sollten, da dort
Graugrund, die Zwergenhaupstadt liegen müsste. Doch wir entschieden und
erstmal die andern Drachen zu finden und setzten unsern Weg in südliche
Richtung fort.

Es dauerte nicht Lange und wir kamen in einem großen Grünen Wald. Wie wir
nun von unseren Begegnungen auf der Straße und den Orten wussten, konnte
dies nur der Schattenwald sein, der auch auf unserer Karte verzeichnet war.
Es gab viel Wild, Bekanntes und Unbekanntes.

Vögel, die so bunt waren wie Papageien und lieblich sangen, Nager, welche die
Größe eines Frischlings erreichten und deren Fleisch vorzüglich schmeckt.
Namen haben wir leider nicht erfahren, da wir im Wald keinen Reisenden oder
Jäger trafen.

So zogen wir unbekümmert durch die Nacht. Wenn wir Tags über lagerten
erkundete ich den näheren Umkreis unseres Lagers bei Tageslicht.

Das Bemerkenswerteste was ich sah, war ein Baum, der ein dünnflüssiges Harz
ausschwitzte und die Tiere in seiner Umgebung merkwürdig veränderte, zu
mindestens diejenigen die von diesem Harz kosteten.

Ich habe eine Probe genommen und warte noch auf die Analyse, aber ich
denke dass sich mein Verdacht bestätigen wird und dieser Baum den Namen
Likörbaum zu recht erhalten hat.

Wir waren gut unterwegs als eines Nachts der Wald sich zu einer Lichtung
weitete und mich Coralyne mit einem Zischen zurück hielt und kaum hatten wir
gehalten sah ich ihn... Gorgoroth, der Grüne, und er schien schlecht gelaunt.
So mächtig wie er mit seiner Pranke auf denn Boden hieb.Wie schon bei Isroth
beschlossen wir also ihn in Frieden zu lassen und weiter zu ziehen.

Wir entschlossen, den Weg gen Westen zu wählen, denn dort sollte nach den
Aussagen einiger Reisenden ein weiterer Drache sein... wir hoffen es ist
Scarroth.

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